In diesem Fach sollen Kompetenzen für Präsentation, Flexibilität, Kreativität und selbstsicheres Auftreten in Beruf und Studium erlernt werden. Ziel ist es, die oben genannten Kompetenzen mit Hilfe der Theaterpädagogik, der Sprachpädagogik, der Kunstpädagogik, der Musikpädagogik und der Sportpädagogik zu fördern und auszubilden.

Es wird kein Theaterstück eingeübt, es wird kein Musik– oder Kunstunterricht gemacht, sondern mit den Mitteln und Methoden des jeweiligen Faches die Wahrnehmung der Körpersprache, der Wortsprache, der Bildsprache und der Musiksprache erarbeitet, um damit dann zu gestalten und sie zur Darstellung zu bringen.

Jede Unterrichtseinheit besteht aus den Phasen „Wahrnehmen und Erkennen“ und „Gestalten und Darstellen“. Das Wahrnehmen und Erkennen erfolgt meist durch körperliche Erarbeitung und Erfahrung eines künstlerischen Vorgangs (ästhetisches Phänomen). Danach wird von den Schülerinnen und Schülern diesem Vorgang eine eigene Form (Gestalt) gegeben und vorgestellt.

Beispiel Körpersprache:
Mit theaterpädagogischen Übungen werden Haltung, Mimik, Gestik erfahren und zur Darstellung von Charakteren oder Gefühlen gebracht.

Beispiel Wortsprache:
Mit Methoden der Sprachschulung (Atemübungen, Chorsprechen) werden Betonung, Pausen, Sprachrhythmus erfahren und zum Beispiel im Verkaufsgespräch oder im
Gedichtvortrag angewandt.

Beispiel Bildsprache:
Die Wirkung von Raum, Licht und Perspektive, aber auch Kostüm, Schminke, Frisur und Maske, werden wahrgenommen und in Präsentationen angewandt.

Beispiel Musiksprache:
Musikarten, Rhythmen, Tonhöhen, Lautstärke werden in Wirkung erfahren und als Mittel zur Gestaltung nutzbar gemacht (Bewegungsanlass, Rhythmierung von Sprache, Bewegung, Bildelementen, Hintergrundmusik …)

In der 10. Klasse wird an Einzel– und Gruppenprojekten gearbeitet, in denen die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Computer, Videokamera, Bildmedien usw. die Inszenierung eines Handlungsablaufs entwerfen (z.B. Drehbuch), durchführen und präsentieren. Dabei müssen die einzelnen Entscheidungen (Licht, Raum, Perspektive, Kostüm …) schriftlich begründet werden.

Schülerinnen und Schüler, die dieses Fach wählen, müssen bereit sein, sich körperlich einzusetzen und auch ungewöhnliche Übungen mitzumachen, eigene Ideen einbringen und zu begründen, sich auf Mitschüler/innen einzulassen und mit den anderen partnerschaftlich oder im Team zu arbeiten.